26. HAMBURG SUMMER CLASSICS

14.08.2018 – Am letzten Wochenende war es mal wieder soweit: 63 wunderschöne Holzboote – allesamt viel zu schade für das nächste Osterfeuer! – trafen sich auf der Alster zu den 26. Summer Classics.

Leider meinte Petrus es am Samstag nicht so gut: Nach monatelanger Hitze mit wenig bis sehr wenig Wind kam pünktlich zum Start eine Kaltfront durch, die ordentlich Wind mit sich brachte. Es verging wohl keine Dreiviertelstunde ohne eine kräftige Regenbö, so dass sich für eine sichere Wettfahrt ohne Bruch kein Zeitfenster ergab. So wurde dann um 18:00 für den ersten Tag alles abgeblasen und die Band „Elbrock“ spielte zum Tanz auf. Nachdem sich alle an dem – wie immer erstklassigen! – Regattabüffett gestärkt hatten, wurde dann trotz kühler Temperaturen sogar der eine oder andere Tänzer gesichtet. Man tauschte sich über die Boote und andere, weniger wichtige Themen aus und hatte einen netten, geselligen Abend.

Die Band „Elbrock“ spielte mit klassischen Rocksongs zum Tanz auf

Am Sonntag gab es dann mit Sonne und Windstärken zwischen 1 und 3 (ohne „Null“!) ideale Voraussetzungen für drei verkürzte, knackige Wettfahrten, die wohl die langsameren Boote ein wenig bevorzugt haben mögen, wie man an den Top 20 erkennen kann. Bei so kurzen Wettfahrten haben die H-Jollen, FD’s und Sharpies einfach nicht genug Gelegenheit, um das Feld wie üblich zu überrollen. Das ist das Schöne am Känguruh-Format: Jedes Team hat mal irgendwann „seine“ Bedingungen!

Einer interessierte sich für diese Dinge so gar nicht und gewann; man möchte sagen, wie üblich…..Claas Würdemann mit seiner O-Jolle erwies sich wieder einmal als unschlagbar, wenn er gut aufgelegt ist. Und das war er! Knappe Zweite wurden Claas Lehmann/Erich Walther mit ihrer gefürchteten Turbo-H-Jolle vor den Überraschungsdritten Andreas Borrink/Jack Ole Ivens mit ihrem schön restaurierten Piraten „Gipsy“. Dieses (zwei!?) Generationen übergreifende Team kam mit den Bedingungen bestens zurecht. „Gipsy“ konnte – nach einer gelungenen Matchrace-Einlage gegen die schnellere O-Jolle auf der Zielkreuz – sogar die letzte Wettfahrt ganz knapp gewinnen, was wohl schon lange kein Pirat mehr geschafft hat.

Claas Würdemann siegte mit seiner O-Jolle

Überraschungsdritte wurden Andreas Borrink/Jack Ole Ivens auf ihrem Piraten „Gipsy“

Ein sehr respektables Ergebnis auf Rang 22 erreichte auch Puschen-Expertin Karin Baatz mit ihrem jugendlichen Vorschoter Benjamin Frahm; auch hier bewährte sich ein Team aus jung und alt! 

Vorjahressieger Manfred Götz mit seiner Plätte konnte diesmal nicht um den Sieg mitkämpfen; ob das mit dem Bierkonsum am Samstag zusammenhing, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls bedachte er wieder das Orgateam mit reichlich köstlichem Andechser, original aus Bayern. 

Bemerkenswert ist, dass von 63 gemeldeten Booten tatsächlich 62 gestartet sind, womit die Teilnehmerzahl des Vorjahres sogar noch getoppt werden konnte. Auch die Zahl der HSC-Teams war größer als im Vorjahr, was wohl nicht zuletzt dem Aufruf an alle Holzbooteigener im HSC kurz vor Meldeschluß geschuldet ist.

So konnten dann am Sonntag nach der Preisverleihung 62 bestens gestimmte Teams die Heimreise antreten. Die Hamburg Summer Classics 2018 mit dem neuen Orga-Team um Claus Dederke und Johann Nikolaus Andreae waren insgesamt eine gelungene Veranstaltung, die auf eine wieder ähnlich starke Beteiligung im kommenden Jahr hoffen lässt.

Hier geht’s zur Fotogalerie!

Text: Andreas Borrink, Luftaufnahmen: Ole Ivens/Hanno Ammermann, Fotos: Pepe Hartmann