49er FX JUNIOREN WELTMEISTERSCHAFT IN RISÖR

14.08.2019 – Anfang Juli stand endlich unser Saisonhöhepunkt an, auf den wir ein Jahr lang hin trainiert hatten. Stattgefunden hat das ganze in dem wunderschönen, kleinen norwegischen Städtchen Risör, das sich perfekt auf uns vorbereitet hatte. Viele Norweger vermieteten extra ihre Häuser, ganze Straßen wurden gesperrt, damit wir unsere Boote dort hinstellen konnten. Es entstand ein toller Dialog zwischen den Seglern und Einwohnern, die uns alle sehr nett aufgenommen haben.

So schön auch die Vorbereitungen an Land waren, umso aufregender war es auf dem Wasser.  Es war nicht nur eine Herausforderung die kleinen, provisorischen Sliprampen zu benutzen, sondern auch, nur einige wenige Meter an den Steinschären vorbeizufahren. Das Rennen begann so schon damit, heil zum Regattakurs zu kommen.

Die ersten drei Tage erwarteten uns viel Wind, starke Strömung und hohe Wellen. Das bedeutete für uns vor allem kämpfen, kämpfen, kämpfen und ins Ziel kommen. Auch wenn die eine oder andere ärgerliche Kenterung nicht ausgespart blieb, gelang es uns, jedes Rennen ins Ziel zu kommen. Das brachte uns zunächst in die vorderen 20er Platzierungen.

Die letzten beiden Tage kehrten sich die Bedingungen dann um: Wir hatten extrem wenig Wind, aber dennoch weiterhin starke Strömung und eine kurze Welle. Bei diesen ebenfalls herausfordernden Bedingungen konnten wir uns am 4. Wettfahrttag mit einem 5., 17. und 8. Platz noch einmal sehr behaupten und rutschten damit sogar in die Top 20.

Leider konnten wir dieses Ergebnis am letzten Tag nicht halten.

Insgesamt sind wir nun auf Platz 24 gelandet und damit aber auch U19 Vizeweltmeisterinnen. Mit diesem Ergebnis sind wir ersteinmal sehr zufrieden, wissen aber auch, wo wir unnötige Punkte verschenkt haben. Für uns heißt es deshalb nun: Trainieren bis zur nächsten JWM. Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen nach ganz vorne!

Das bedeutet für mich nun dieses Jahr auch endlich nach Kiel umzuziehen, um das Maß an Training, das es braucht, überhaupt möglich zu machen. Ich freue mich nun sehr auf die kommende Saison. Bis Ende September werden wir noch in Kiel trainieren und dann geht es für uns und unsere Boote wieder auf Reise. 

Besonders bedanken möchten wir uns bei unserem Trainer Patrick Böhmer, der uns in unserem ersten 49erFX Jahr toll begleitet hat und definitiv dafür gesorgt hat, dass wir Geschmack an dieser schnellen und aufregenden Bootsklasse gefunden haben! 

Charlotte Henkel, GER 345
Fotos: Patrick Böhmer, Axel Horlbeck und Martina Orsini.