23.05.2017 – Die Glückstadt Regatta stand dieses Jahr unter einem guten Stern. 45 Boote, darunter 10 Elb-H-Jollen hatten gemeldet und erlebten eine schöne Regatta von Wedel nach Glückstadt und zurück bei bestem Wetter. Die Organisatoren der beiden veranstaltenden Clubs (HSC und NRV) hatten das „after Race Programm“ in Glückstadt – auch im Hinblick auf das 125 jährige Jubiläum des HSC – etwas umgestellt. Zugegebenermaßen auch vom Wetter begünstigt fanden sich alle Teilnehmer in Glückstadt direkt am Hafen bei von Holsten gesponsertem Freibier zum Klönschnack ein und ließen die Erlebnisse auf dem Wasser noch einmal Revue passieren. Aber der Reihe nach erzählt.
Pünktlich um 11.30 Uhr fiel der Startschuß bei einsetzendem Ebstrom für den ersten der drei Starts vor der Hafeneinfahrt des Hamburger Yachthafens in Wedel. Bei freundlicher Brise aus westlichen Richtungen (WSW-W, 9-10kn) konnten sämtliche Starts problemlos über die Linie gebracht werden. Nur ein Boot fehlte, so daß insgesamt 44 Boote von Regattaleiter Claus Dederke (HSC) auf die Reise geschickt werden konnten. Davon immerhin zehn Elb-H-Jollen, die damit auch die stärkste Bootsklasse stellten. Bereits nach 2 Stunden 9 Minuten und 35 Sekunden ging die HASPA Hamburg des Hamburgischen Verein Seefahrt mit Skipper Georg Christiansen über die Ziellinie unmittelbar vor dem Hafen von Glückstadt. Das letzte Schiff an diesem Tage passierte die Ziellinie nach 3 Stunden 16 Minuten und 50 Sekunden. Speziell für die Jollen war die Windrichtung dieses Mal die Downside, denn es wurde mehr oder weniger nur auf einem Bug gesegelt, was zu recht einseitiger Belastung der Segler führte.
Während die Teilnehmer sich einen Liegeplatz im Glückstädter Hafen suchten und Ihre Boote vertäuten, hatten Arne Hirsch und Martin Borkmann (beide NRV) sich daran gemacht und den Biertresen direkt am Hafen aufzubauen und konnten die Segler mit einem zünftigen Einlaufbier von Holsten zur Verfügung gestellt begrüßen.
Für 18.00 Uhr waren Tische für alle Teilnehmer im Restaurant „Zur Alten Mühle“, welches der Seglervereinigung Glückstadt gleichzeitig aus Vereinslokal dient, direkt am Glückstädter Binnenhafen gelegen, reserviert. Aus einer extra für diesen Anlaß zusammengestellten Speisekarte konnten sich die Segler ihr Menü zusammenstellen. Im weiteren Verlauf des Abend spielte die Band “THERAKUSTIKA” auf und sorgte für heitere und ausgelassene Stimmung unter den Anwesenden.
Am Sonntagmorgen konnte wer wollte das Frühstück ab 06.30 Uhr im Molenkieker – ebenfalls direkt am Hafen gelegen – einnehmen. Aufgrund der Tide war der 1. Start für 09.30 Uhr festgelegt. Die leichteren Winde (S-SW 4-10kn) und die zu erwartende Wassertiefe des Nebenfahrwassers vor Glückstadt von etwa 3 m (Tiefgang der HASPA 3,7 m) veranlassten die Regattaleitung die Startline etwas Elbaufwärts in die Nähe der Tonne 86 zu verlegen. Auch diese drei Starts konnten pünktlich und somit ohne Problem über die Linie gebrachte werden. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen ging es mit dem Flutstrom Elbaufwärts gen Wedel. Obwohl der Wind zeitweise recht flau war konnte die HASPA HAMBURG wiederum als erste die Ziellinie vor Wedel kreuzen. Interessanter Weise in fast der gleichen Zeit wie am Vortage – mit 2 Stunden 9 Minuten und 15 Sekunden sogar um 20 Sekunden schneller. Das letzte Boot lief dann nach 3 Stunden 37 Minuten und 48 Sekunden im Ziel ein. Nur zwei Boote mußten das Rennen aufgeben, weil bei nachlassendem Wind die Tide nicht mehr ausgesegelt werden konnte.
Die abschließende Siegerehrung fand wieder auf der Terrasse vor „Tonne 122“ statt. Der Applaus der Teilnehmer zeigte den Organisatoren, daß der geänderte Ablauf des Abendprogramms in Glückstadt auf Zustimmung gestoßen war. Mit der gestiegenen Teilnehmerzahl und dem positiven Echo auf die Veränderungen konnte das Team von HSC und NRV sehr zufrieden den Heimweg antreten.
Im nächsten Jahr treffen zwei Ereignisse zusammen: 2018 wird der Elbklassiker zum 70ten Mal gestartet und der NRV feiert sein 150 jähriges Jubiläum. Das Organisationsteam hofft insofern auf eine noch regere Teilnahme seitens der Segler und wird wieder für ein mindestens genauso attraktives Programm sorgen. Auf jeden Fall soll es wieder eine kompakte Veranstaltung mit möglichst kurzen Wegen werden.
Vollständige Ergebnislisten unter https://www.hsc-regatta.org/ergebnisse.html
Bericht: Martin Borkmann