– oder: warum wir immer noch vom Sommer träumen.
24.08.2017 – Vom 16.-20. August brach eine unerschrockene Crew – bestehend aus Andreas Ott, Meik Glindemann, Neeskea Kriett und Daniel Geiger – auf, um unser Clubschiff RubiX standesgemäß auf der Sybank-Cup Regatta von Kiel nach Kopenhagen und zurück zu segeln. Es wurde ein unvergessliches Erlebnis…
Dabei es fing so beschaulich an: nach einem gründlichem Testschlag, einer vollständigen Inventur und einigen Reparaturen ging es los. Bei sommerlichen Temperaturen und wenig Wind gingen wir in Kiel an den Start. Nach anfänglicher Flaute frischte der Wind etwas auf und wir fuhren bei traumhaften Bedingungen die ganze Nacht unter Spi , Sternenhimmel und reichlich Sternschnuppen gen Norden in den großen Belt. Ein schöner Sonnenaufgang belohnte für die lange Nacht. Bis zum Nachmittag blieben die Bedingungen toll, erst nördlich Seeland setzte der erste Regen ein und wir mussten bei 20kn Wind hart am Wind unsere Reise nach Kopenhagen fortsetzen. Und leider sollte es sich auch nicht mehr wesentlich ändern. Es blieb die ganze Nacht regnerisch und kalt und wir erreichten gegen 05.00 Uhr glücklich aber auch etwas übermüdet Kopenhagen. Jetzt war Ausschlafen und Stadtbesichtigung angesagt.
Am Samstag ging es auf den Rückweg. Der Wetterbericht ließ bereits aufhorchen: Wind aus Südwest, Stärke 20-30 kn mit Schauern und Böen durchsetzt. Leider sollte der Wetterfrosch diesmal Recht behalten. Am Start waren mit 20 kn Wind, moderater Welle und Sonnenschein die Bedingungen noch ganz gut. Das änderte sich jedoch schnell. Mit dem ersten Schauer und Böen über 40kn wussten wir, woran wir waren. Der Rückweg lässt sich dann auch schnell zusammfassen: Es blieb bei 20-30 kn, 2m Welle und Strom gegen an; durchzogen von ständigen Schauern und maximal 10 Grad. So fühlt sich Sommer an! Da fragt man sich irgendwann schon, warum man sich das antut. Wir kam einfach nicht voran…..nach 33 Stunden, ca. 3 Stunden nach Zielschluss, erreichten wir um 18.00 Uhr schlussendlich Kiel-Leuchtturm und wollten nur noch in den Hafen. Durchgefroren, nass und übermüdet waren wir überglücklich, unser Ziel erreicht zu haben, auch wenn am Ende ein DNF stand. Etliche hatten unterwegs aufgegeben, wir haben zumindest durchgehalten.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: es hat Spaß gemacht, aber muss auch nicht gleich wieder sein. Die RubiX hat uns gute Dienste geleistet, wenngleich der ausführliche Test auch einen nicht zu übersehenden Wartungsstau zutage gefördert hat.
Text: Daniel Geiger, Foto: Meik Glindemann