ALSTERGLOCKE – SOMMER, SEGELN UND SPASS

16.10.2018 – Bei schönstem sommerlichen Herbstwetter trafen sich über 400 Segler und Zuschauer zur alljährlichen Alsterglocke im Hamburger Segel-Club. Wilde Crewwechsel und beste Laune bescherten allen Beteiligten einen vergnüglichen Tag. Es gab so manchen Hochsommertag in den letzten Jahren, wo man sich Temperaturen wie diese gewünscht hätte: Bei fast 27°C starteten Wettfahrtleiter Lennart Klemp (Foto) und sein erfahrenes Team die 35. Alsterglockenregatta. Blauer Himmel und dazu ein leichter SSO von 2-3 Bft. ließen den Herbst vergessen.

Klimawandel hin oder her, es ist einfach angenehm in kurzer Hose und T-Shirt zu segeln: Nur die Schwimmweste durfte nicht fehlen, denn auch wenn die Crew-Wechsel bei diesen Bedingungen leicht über die Decks gingen, blieb das eine oder andere unfreiwillige Bad nicht aus. Schön, dass seit einigen Jahren die J24, die mit 11 Booten wieder mal die stärkste Klasse an den Start brachten, ihre eigene Wechselzone hatten. Bei ca.120 J24-Seglerinnen und Seglern war das Gedränge auf dem Außensteg groß, trotzdem klappten die Wechsel gut: Auf der J24 mit den Luftballons wurde sogar ein Kleinkind rübergereicht, natürlich gut gesichert.


 
So war die Stimmung unter den etwa 400 Seglern, die sich auf insgesamt 62 Boote verteilten und den zahlreichen Sehleuten hervorragend. Bei einer spontanen Geburtsfeier wurde dann auch mal wieder ausprobiert, wie viele Leute auf eine J24 passen, bevor das Heck auf Tiefe geht. Die Antwort: Dafür ist das Cockpit zu klein und die Mädels sind zu leicht. Aber es gab natürlich auch andere Boote auf der Bahn: Piraten, J70, Conger, Zugvögel, Fiven und jede Menge andere Bootsklassen waren vertreten.




 
Gewonnen hat das 505er Team Steve Kwee / Max Gurgel, das berechnet sensationelle 10:47 Minuten vor den Zweitplatzierten, Daniel Baum / Petrus Baumgartner auf der Elb H-Jolle „Frida“, ins Ziel kam. First Ship Home wurden nach 04:06:25 Stunden gesegelter Zeit Ole Paulsen /Jens Priewe auf ihrer modernen H-Jolle. Der niedrigste Yardstickwert im Feld von 92 bescherte ihnen dennoch nur den 3. Rang, 2 Minuten vor der klassischen Berliner H-Jolle „Herta 2“, gesegelt von Thea Harksen und Tommy Loewe.


 
Sensationell auch der Rekord von einer Preisverteilung nur 45 Minuten nach dem letzten Zieldurchgang – die letzten im Feld brauchten mit 08:48:56 Stunden mehr als doppelt so lange für die 14 Runden wie die ersten und sollen hier aus Gründen der Höflichkeit nicht genannt werden. Die Presse war auch wieder gut vertreten; sogar der NDR brachte einen kurzen Film im Hamburg Journal.


 
Das feierlustige Seglervölkchen ließ den Abend – wie so oft in diesem Never Ending Bombensommer nach den Känguru-Regatten – bei einem lauen Abend mit malerischem Sonnenuntergang und 2-3 Bierchen ausklingen. „Oh Saison, geh nicht zu Ende, muß ich wirklich schon kranen!?“ Keine Angst, es kommen ja noch Meisterschaft der Meister, Väterchen Frost, Letzte Helden und Eispokal, diesmal auch für 2er Crew Boote offen. Und irgendwann wird es bestimmt schlagartig Winter, die Eichhörnchen haben schon reichlich Nüßlein gesammelt.


 
Dank mal wieder an das souveräne 40 Personen starke Wettfahrt-Team und das Team der Ökonomie, die alle durstigen und hungrigen Mäuler bestens versorgten. Und nicht vergessen: Hamburg Boat Show vom 17.-21.Oktober!

Ergebnisse  

NDR – Hamburg Journal Film

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Text: Tommy Loewe
Fotos: Pepe Hartmann