09.11.2022 – Letzte Woche war es bei mir wieder so weit: Ich war bei der KLD. Aber was genau ist das überhaupt? Die KLD ist eine Kraft-Leistungs-Diagnostik, die der Olympiastützpunkt HH/SH anbietet. Sie ist für mich zwei mal im Jahr vorgesehen. Aber das beantwortet vielleicht noch nicht so richtig die Frage, was die KLD ist. Daher hier ein kleiner Einblick von mir über meinen letzten Termin.
Also was genau musste ich da machen?
Die KLD besteht aus verschiedenen Teilen, die Mobilität, Schnellkraft, Maximalkraft, Kraftausdauer und Ausdauer umfassen. Dafür wird zum Beispiel zu Beginn geschaut, wie tief man eine Kniebeuge machen oder wie hoch man springen kann. Ein Herzstück sind allerdings die Maximalkraftübungen, bei denen anhand von verschiedenen Geräten, zum Beispiel für die Beine, die Arme oder den Rumpf, die Maximalleistung getestet wird – sehr sehr anstrengend…
Anschließend ist an einigen Geräten auch eine höhere Wiederholungszahl notwendig, um zu testen, wie die Kraftausdauer in dem Bereich ist. Gekrönt wird das ganze nach einer kleinen Pause von einem Stufentest auf dem Ruder-Ergometer. Hier erhöht sich alle drei Minuten die zu rudernde Wattzahl, wobei es das Ziel ist, möglichst weit zu kommen. Zwischen den Stufen wird Blut abgenommen, um die Laktatwerte zu messen. Hier habe ich wieder gemerkt, dass man sich nicht durch den Kopf bremsen lassen darf, denn am Ende schafft der Körper es viel weiter als zunächst gedacht: Es ist Durchhalten angesagt.
Wozu soll das gut sein?
Der 49erFX ist ein physisch sehr forderndes Boot, weswegen ich besonders fit sein muss, um erfolgreich segeln zu können. Anhand der Ergebnisse der KLD kann ich nun zum einen sehen, ob und wie ich mich im Vergleich zur letzten KLD verbessert habe und wo noch mögliche Defizite stecken. Es ist herausgekommen, dass ich deutlich stärker geworden bin und auch mehr Muskelmasse habe. Nun kann ich mein Krafttraining anhand der Ergebnisse noch weiter individuell auf mich anpassen und weiß für mein Ausdauertraining an Hand der Laktatwerte meine individuelle aerobe und anaerobe Schwelle sowie meinen Puls für ein möglichst effektives Training.
Im November erwarten mich neben den letzten Trainingstagen auf dem Wasser bevor es zu kalt wird, nun noch so einige Krafteinheiten, bei denen ich weiter fleißig bei jedem Wetter an meiner Athletik arbeiten kann.
Eure Charlotte Henkel
49erFX – GER 345
Die Redaktion sagt dazu: WOW, der helle Wahnsinn! Wir drücken weiterhin die Daumen!