DEUTSCHE MEISTERSCHAFT IM MATCH RACE 2015

04.10.2015 – Silke Basedow (HSC) ist mit ihrer Crew neue Deutsche Meisterin im Match Race, vor Klaus Lahme (NRV), Max Gurgel (HSC) und Felix Oehme (NRV). 

Signet-DM-Match-Race-800x200

Wer bei dem herrlichen Wetter zum Zuschauen gekommen war konnte 180 Rennen Boot gegen Boot auf einer kurzen Bahn direkt vor der Steganlage des HSC erleben.

© Pepe Hartmann-8072Klasse Ladies! Sie ließen alle Männercrews hinter sich. Die neuen Deutschen Meister vom Hamburger Segel-Club: Silke Basedow, Maren Hahlbrock, Marion Rommel und Juliane Zepp (v.L.n.R.)

Insgesamt waren zehn Mannschaften am Start, sie sind weiter unten auf dieser Seite zu sehen. In der Vorrunde, auch Round Robin genannt, am Freitag und Samstag segelte jedes Boot paarweise gegen jedes der neun anderen Boote. Am Sonntag wurden bis 16 Uhr die Finals ausgetragen und anschließend die neuen Deutschen Meister gekührt. Gesegelt wurde auf Booten des Typs J-22.

Am Freitag konnten nur sehr wenige Flights gesegelt werden, denn die meiste Zeit reichte der Wind für die Wettfahrten nicht aus. Am Sonnabend war der Wind für die Rennen wesentlich besser und fast alle Vorrunden Matches konnten ausgesegelt werden.

Nach den Round Robin führten die Favoriten Silke Basedow vor Klaus Lahme, Max Gurgel und Felix Oehme. Diese Vier segelten dann den Deutschen Meistertitel unter sich aus, siehe auch auf den nachfolgenden Tabellen. Vor allem die Matches im Finale zwischen Silke Basedow und Klaus Lahme zeigten Match Racing auf höchsten Niveau und begeisterten alle Zuschauer und Match Racer. Ein Match war sogar so knapp, dass Wettfahrtleiter Stephan Roth es als Unentschieden werten musste. Es war eine begeisternde Veranstaltung des Hamburger Segel-Clubs, bestens organisiert von Lisa und Inken Steppart und einem sehr kompetenten Wettfahrtleitungsteam.

Round Robin Endergebnis 04.10.2015 11:00 Uhr

Pairing12-6

Semifinals, three to win

Silke Basedow Max Gurgel 3 : 0
Klaus Lahme Felix Oehme 3 : 1

Finale, three to win

Silke Basedow Klaus Lahme 3,5 : 0,5

Match um Platz Drei, two to win

Felix Oehme Max Gurgel 0 : 2

Mehr Fotos vom Event 

 

© Pepe Hartmann-7546

Die Mannschaften

© Pepe Hartmann-7495Felix Oehme
Florian Weser
Klaas Höpcke

© Pepe Hartmann-7572Lars Hückstädt
Jannik Bartz
Martin Jannsen

© Pepe Hartmann-7525Felix Schrimper
Noel Beck
Johannes Voigt

© Pepe Hartmann-7583Trung Huynh
Florian Thoelen
Ulf Schroeder

© Pepe Hartmann-7406Florian Haufe
John Kärnter
Max Boosfeld

© Pepe Hartmann-7604Max Gurgel
Karl Gurgel
Anke Lukosch

© Pepe Hartmann-7442Jon Steinlein
Wanja Märkle-Huß
Christoph Hardt

© Pepe Hartmann-7592Jannes Wiedemann
Alexander Franck
Michael Voß

© Pepe Hartmann-7461Klaus Lahme
Carsten Kemmling
Dorian Heitzig

© Pepe Hartmann-7415Silke Basedow
Marion Rommel
Maren Hahlbrock
Juliane Zepp

Was ist Match Race

Beim Match Race segeln jeweils zwei Boote direkt gegeneinander. Dieses erfordert von beiden Kontrahenten neben großem seglerischem Können auch viel taktisches Geschick.

Gesegelt wird auf einer nicht allzu langen Bahn, die durch jeweils eine Bahnmarke (Boje oder Tonne) in Lee (Wind abgewandte Seite) und einer in Luv (Wind zugewandte Seite) gebildet wird. Hinzu kommen noch Begrenzungen für die Start- und Ziellinie, meist in der Nähe der Lee-Bahnmarke. Zur Erkennung zeigt das eine Boot eine blaue Flagge und das gegnerische eine gelbe.

Zeichnung-MR

© Zeichnung: Pepe Hartmann

Noch vor dem eigentlichen Start der Wettfahrt versucht jedes der beiden Boote, sich in die bessere Startposition zu bringen. Dieses Belauern und Ausmanövrieren ist besonders spannend und kann so manches Match Race vorentscheiden.

Ist der Start erfolgt, kreuzen die beiden Boote von der Startlinie weg gegen die Windrichtung hoch zur Luv-Tonne, umrunden sie, und nehmen dann vor dem Wind unter Spinnaker Kurs auf die Lee-Tonne. Danach kreuzen die Boote wieder hoch zur Luv-Tonne, runden diese erneut und segeln unter Spinnaker im Endspurt Richtung Ziel.

Jedes Match Race wird vom Start-Duell bis ins Ziel von zwei Schiedsrichtern im Motorboot begleitet und überwacht. Sie entscheiden über Proteste und verteilen gegebenenfalls Strafen, die sogenannten Penalties .

Gesegelt wird nach den Wettsegelbestimmungen und den speziellen Regeln des Match Race. Die drei wichtigsten Regeln des Regattasegelns:

  1. Ein auf Backbordbug (Großsegel auf der linken Seite) kreuzendes Boot hat Wegerecht vor dem auf Steuerbordbug (Großsegel auf der rechten Seite) kreuzenden Boot.
  1. Wenn beide Boote mit dem Segel auf der gleichen Seitefahren, hat das Boot in Lee (weiter vom Wind entfernt) Wegerecht.
  1. Segeln beide Boote auf gleichem Kurs, hat das klar voraus fahrende Boot Wegerecht.

Ein Boot mit Wegerecht muss dem gegnerischen Boot jedoch immer genug Zeit und Raum geben, um auszuweichen. So muss sogar ein Kollisionskurs für eine gewisse Zeit aufrecht erhalten werden, damit der ausweichpflichtige Gegner reagieren kann.