EIN „PUSCHEN“ ZUM 125-JÄHRIGEN JUBILÄUM

07.02.2015 – Viele der älteren Mitglieder werden sich noch an die legendären „Puschen“ erinnern, die Jugendboote des HSC in den 50er- bis 70er Jahren. Zwei Generationen von Seglern haben auf diesen Booten aus der Feder des Hamburger Konstrukteurs Ernst Lehfeld (u.a. Zugvogel, Föhrjolle, Korsar etc.) erste Regattaerfahrungen gesammelt – darunter auch unser Vorsitzender Harald Baum, Leistungssportvorstand Wolf-Dieter Jahn und Geschäftsstellenleiter Andreas Borrink, darüberhinaus viele HSC-Urgesteine wie z.B. die Gebrüder Koglin, Klaus Leithner und viele mehr.

Puschen TrailerPuschen Lübeck

Gebaut wurden die Puschen in Lübeck (der anderen „Puschen-Hochburg“) und in Hamburg vom legendären „Onkel Bernie“ Dornheim am Winterhuder Weg. Durch eine glückliche Fügung haben Wolf-Dieter und Andreas nun einen recht gut erhaltenen Puschen erwerben können und stellen dieses Boot dem HSC als passendes Maskottchen für die Jubiläumsfeier 2017 zur Verfügung. Bevor es mit dem Puschen-Segeln losgehen kann, müssen allerdings noch einige Arbeiten erledigt werden, denn der Puschen 36 soll am Ende genau so dastehen, wie es dem Standard der 70er Jahre entspricht; sehr schön zu erkennen auf den Fotos von 1971.

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1971 – Puschen 14 am HSC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Restaurationsarbeiten sollen auf dem überdachten Vorplatz des neuen Pavillon stattfinden, damit das Projekt allen HSCern stets gegenwärtig ist und sich Mitglieder, die Lust auf handwerkliche Arbeit haben und dabei vielleicht sogar noch etwas lernen möchten, mit praktischer Arbeit einbringen können. Die Koordination der in Wort und Bild dokumentierten Restauration (nach der Charta des Freundeskreises klassischer Yachten e.V.) macht Andreas; die Arbeiten beginnen, sobald das Wetter es erlaubt. Alle Helfer werden fachkundig eingewiesen und als Belohnung winken ein nostalgischer Segeltag auf dem „Puschen“ sowie ein Eintrag in die Rolle der Projektunterstützer – Bootsrestaurateure melden sich bitte in der Geschäftsstelle!

Folgende Arbeiten stehen an:

  • diverse Holzreparaturen
  • Rückbau des später hinzugefügten Seitendecks
  • Anfertigung bzw. Beschaffung und Montage zeitgemäßer Beschläge (Tufnol, Eisen verzinkt)
  • Schleifen, Spachteln, Lackieren von Rumpf, Deck und Spieren
  • Anfertigung eines Klappruders (es war ein nicht zeitgemäßes Festruder dabei)
  • Reinigung und Überholung der Segel (evtl. Neuanschaffung)
  • Ersetzen des stehenden und laufenden Gutes in zeitgemäßen Materialien (Nylon, Eisen verzinkt)
  • Beschaffung oder Neuanfertigung einer Persenning und eines Slipwagens

Puschen Halle

Wer selbst Puschen gesegelt ist und Geschichten, Fotos, Dokumente oder Reliquien aus dieser Zeit beisteuern kann, möge sich bitte ebenfas melden! Je mehr historische Fakten zusammen kommen, umso umfangreicher und schöner kann das Kapitel „Puschen“ als Teil der Chronologie des HSC dokumentiert werden.

Die Geschäftsstelle und der Festausschuß freuen sich auf zahlreiche Rückmeldungen!

Fotos: Wolf-Dieter Jahn, Gerd Borrink