FASTNET RACE MIT „ELAN“ UND EINEM VETERAN VON ’79

12.08.2019 – Das weltgrößte Yachtrennen fand dieses Jahr mit Start im Segelmekka Cowes statt, insgesamt gingen fast 400 Boote in verschiedenen Gruppen über die Linie. Die Swan 48 „Elan“, geskippert von unserem Vorsitzenden Daniel Baum, ging in Gruppe IRC 3 in’s Rennen – Crewmitglied Jan Dominik Krueger berichtet:

„Wir starteten mit einem Halbwindspistart ziemlich direkt unter der Küste, um uns mit mehr Tide (und Wind) aus dem Solent spülen zu lassen.

Auf diesem screenshot von der Live-Übertragung ist „Elan’s“ (ganz rechts) clevere Startposition gut zu erkennen!

Beeindruckend waren die beiden Maxis „Rambler 88“ und „Scallywag“, die uns kurz hinter den Needles mit Vollzeug in Luv überholten. Der Wind hielt gerade so wie angesagt bis Mitternacht des ersten Segeltages durch und danach war Topfschlagen angesagt. Wir positionierten uns sehr südlich und hofften auf einen schnellen Ritt Richtung Lands End mit der vorhergesagten SW und 20kn Brise, diese setzte sich dann aber leider zunächst unter der Küste Englands durch. Wir führten daher in der Nacht diverse Segelwechsel durch, um auch den geringsten Hauch Wind zu nutzen. Im Kanal ist die Strömung auch nicht zu unterschätzen; so nahmen wir bei 0 kn Wind und leichter Welle das Großsegel herunter und fuhren nur mit Stagsegel 2,4 kn über Grund!

Skipper Daniel Baum am Ruder der „Elan“

Am nächsten Morgen setzte sich der SW-Wind dann durch und wir machten uns auf Richtung Lands End und dann schließlich zum „Ziel“ der Reise, dem Fastnet Rock (unser Tietelbild) an der Südküste Irlands. Der Wind nahm auf ca. 20-25 kn zu und es bildete sich eine Welle, die mir mal wieder nicht so gut bekam…

Er kann’s noch – „Rubinero“ Jörgen Heinritz (66!) an der Winsch

Mit an Bord der „Elan“ war auch der ehemalige Rubin-Segler Jörgi Heinritz, der auf Nachfrage die Geschichte von seinem 1979er Fastnet Race (das mit dem Jahrhundertsturm) erzählte, wirklich sehr beeindruckend. Auch toll nachzulesen im 125 Jahre HSC-Jubiläumsbuch!

Um den Rock lief dann auch wieder eine ordentliche Strömung, so dass wir uns mit zwei Wenden unter dem Stromschatten noch weiter vorkämpfen konnten. Nach der Rundung ging es zunächst mit leicht geschrickten Schoten Richtung Scilly Islands und nach ein Paar Stunden konnte dann auch wieder der Spi gesetzt werden. Dieser blieb bei herrlichsten Segelbedingungen mit Sonne und 15 kn Wind von leicht achteraus bis zum Ziel stehen.

Fast wie im NO-Passat – mit Rauschefahrt unter Spi Richtung Ziel

Elan beendete das Rennen als 90. über alles, als 20. in der Gruppe IRC 3 und als dritte S&S Yacht mit einer Segelzeit von 3 Tagen und 17 Stunden.“

Hier die Ergebnisse der Gruppe IRC3!

Text und Fotos: Jan Dominik Krueger