23.11.2019 – Traditionell am Freitag der Buß- und Bettag-Woche fand gestern wieder der Herrenabend im HSC statt. Und wie immer war es für alle Teilnehmer ein geselliger, schöner Abend.
Wie alle traditionellen Formate im Vereínsleben unterliegt auch der Herrenabend einem dramatischen Wandel und entwickelt sich analog zur Veränderung unserer Gesellschaft. Wo einst Männer Ü60 den Kern der Veranstaltung bildeten und die wenigen, jüngeren Teilnehmer mit einer gewissen Altersmilde bestenfalls geduldet wurden, reicht die Altersspanne heute von 25 bis Ü80. Motto: Alter und Vortragstalent allein machen keinen Herrn aus.
Auch in den Geprächsthemen bildet sich dieser Wandel ab: War noch bis vor einigen Jahren der Vortrag von Herrenwitzen – die teils recht weit unter der Gürtellinie lagen – quasi Teilnahmebedingung, gab es diesmal einfach „nur noch“ gute Gespräche rund um die gemeinsame Leidenschaft – das Segeln. So hätte der gestrige Abend leicht eine Einstufung als „FSK12“, also auch für Kinder geeignet, bekommen!
Auch der Dresscode unterwirft sich zunehmend zeitgemäßen Ansprüchen; wie in den Führungsetagen moderner Unternehmen sind die Zeiten des unausgesprochenen Sakko- und Krawattenzwangs vorbei. Erlaubt ist, was gefällt und den Ansprüchen eines seriösen Auftretens genügt. Da mischten sich Clubkrawatten mit Polohemden, Westen mit Strickjacken, Tradition mit Moderne – eine gesunde Mischung, wie sich immer mehr herausstellt.
Dass von 500 per Email und 50 per Brief eingeladenen Herren (nämlich männlichen Mitgliedern über 18) nur ganze 35 an diesem Freitag den Weg in den Club fanden, tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Geselligkeitsobmann Thomas Reske gab zum Abschluss allen Teilnehmern die Aufgabe mit auf den Weg, von diesem gelungenen Herrenabend zu berichten und für künftige Ausgaben zu werben.
Bleibt festzustellen, dass das „Handgeschossene Sus Agnatum am Ensemble von der Dithmarscher Palme im Dialog mit karamellisierten Erdäpfeln“ (landläufig auch als Grünkohl mit Kassler, Schweinebauch, Kochwürsten und Bratkartoffeln bekannt) wirklich ausgezeichnet mundete – Dank dafür an Kai und sein charmantes Damenteam, das diesmal keine derben Witze dezent überhören musste.
Nun hoffen wir mal, dass diese tolle Veranstaltung sich in den nächsten Jahren so gut weiter entwickelt und wieder an Fahrt gewinnt!
Text und Foto: Andreas Borrink