28.09.2020 -Donnerstag 24. September 2020, draußen scheint die Sonne und auf dem Gelände des HSC wird ein Trailer mit sechs Booten beladen. Um ca. 17.30 geht es los. Zwei Autos und ein Trailer fahren an die Ostsee, nach Surendorf, zur Internationalen deutschen Jugendmeisterschaft im Open Skiff segeln.
Marie und ich hatten uns um 10.00 Uhr mit den Jungs zum Frühstück verabredete. Aber was Frühtücken? Also machten wir uns bereits um acht Uhr auf den Weg zum Supermarkt um Frühstück und Sachen fürs Mittagessen zu besorgen.
Bepackt mit unseren Besorgungen machten wir uns auf den Weg zum Zeltplatz. Freundlicherweise kamen uns drei unserer Segler entgegen und halfen uns die Sachen zu tragen.
Nach dem Frühstück ging es ans Boote aufbauen. Drei der Segel waren nagelneu und wurden ehrfürchtig von den sechs Jungen aufgebaut. Gemeinsam war das Aufbauen der Boote schnell erledigt und die Jungs zogen sich ihre Neos und Schwimmwesten an. Um 12.30 Uhr stand die erste Steuermannbesprechung der Regatta an. Nach einer kurzen Erläuterung der Strecke ging es dann auch endlich los. Ab aufs Wasser. 27 Open Skiffs fuhren hinaus auf die Ostsee.
Die ersten vier Wettfahrten verliefen reibungslos, mit Ausnahme eines vollgelaufenen Rumpfes. Zum Glück bekamen wir einen anderen vom Veranstalter geliehen. Um ca. 17.00 Uhr waren dann alle wieder an Land und unserer Segler freuten sich auf eine warme Dusche. Nach zweieinhalb Stunden, in denen geduscht, gequatscht und gegessen wurde gingen wir dann gemeinsam Abendessen. Ein gelungener erster Regattatag mit Pizza als Abschluss.
Der zweite Tag fing Wettertechnisch an wie der erste endete. Sonne und blauer Himmel, aber ziemlich kalt. Das Frühstück, dieses Mal bereits um 8.00 Uhr wurde vertilgt und es ging direkt zum Boote aufbauen. Die Steuermannbesprechung fand am Samstag schon um 10.00 statt. Schnell ging es danach aufs Wasser. Auch ich ging mit aufs Wasser. Bei Martin, dem Chef des Ganzen, durfte ich die Regatta vom Wasser aus miterleben. Nach eineinhalb Wettfahrten war klar, dass wir hier eine Pause einfügen würden. Die Kinder langweilten sich auf den Booten, naja bei etwas. 4kn Wind kein Wunder. Von 12.45 Uhr bis 14.00 Uhr wurde eine Pause gemacht, in der an Land gequatscht und gegessen wurde. Der Himmel war bereits vor der Pause zugezogen, nun kam aber auch der ersehnte Wind vorbei. Um 14.30 startete die dritte Wettfahrt des Tages. Nun war der Wind nicht mehr nur zu sehen, sondern auch zu hören. Endlich konnten die Kinder und Jugendlichen richtig übers Wasser flitzen. Mit der Zeit ließ die Kraft der Segler nach und der Wind nahm zu. Es hatte sich eine schöne Welle aufgebaut, die so manchen kentern ließ.
Nach drei Wettfahrten in der zweiten Hälfte des Tages, ging es wieder vom Wasser und schnell unter die warme Dusche.
An diesem Tag wurde auf dem Wasser etwas aufgeräumt. Die Tonnen für die Regatta wurden näher an den Strand gebracht, zwei kleine Motorboote auf den Strand gezogen und fünf der neun Motorboote nach Strande in den Hafen gefahren. Die Welle war schon nicht ohne. 😉
Um 19.00 Uhr gingen wir wieder gemeinsam essen. Nachdem wir am ersten Tag nicht so begeistert vom Essen waren, gab es dieses Mal nichts zu meckern. Müde aber satt, saßen wir im Restaurant und genossen die Wärme. Draußen regnete es ganz ordentlich und wirklich Lust aufzustehen hatten wir nicht. Vom Regen und dem Wind draußen begrüßt, waren wir dann aber doch wieder wach. Und verbrachten noch einige Zeit am Strand. Dort beobachteten wir das stürmische Wasser im Schein von Taschenlampen und retteten eine Boje.
Ein toller und aufregender Segeltag.
Der letzte Tag wurde bei den Jungs von einem tollen Lied eingeleutet. Um acht Uhr hatten wir uns wieder zum Frühstück angekündigt, jedoch schlief noch alles, als wir auf der Zeltwiese ankamen. Also kam ich auf die schöne Idee die Jungs mit einem Ohrwurm zu wecken. Hat auch geklappt. Ich sage dazu nur: „Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein…“
Das Frühstück fand am letzten Tag dann mal im Regen statt. Die Brötchentüte aufgeweicht und die Salamipackung überflutet ging dann auch das letzte Frühstück zu Ende. Eigentlich hatten wir erwartet, dass es erneut windig sei, aber das Gegenteil stellte sich heraus. Tote Hose, nichts regte sich außer des Regens. Die Steuermannbesprechung fand wieder um 10.00 Uhr statt. Davor lief ich schonmal zum Regattabüro und wurde direkt eingespannt ein größeres Motorboot wieder ins Wasser zu ziehen. War wohl eine gute Entscheidung die Boote in den sicheren Hafen zu fahren. Ansage bei der Steuermannbesprechung war nur die Absage der Wettfahrten und die Ankündigung der Siegerehrung.
Da die Wettfahrten ausfielen, ließen die Jungs es sich trotzdem nicht nehmen dem Wasser einen Besuch abzustatten. Im Neo sprangen sie ins Wasser und hatten ihren Spaß. Nach dem Baden wurden die Duschkarten leer geduscht und dann ging es auch schon zur Siegerehrung. Danach brauchten die Jungs ihre Zeit die Taschen zu packen und die Zelte abzubauen. Außerdem musste ja auch noch die Boote wieder verladen werden. Gegen 14.00 Uhr hatten wir dann alles soweit fertig und konnten uns wieder auf den Weg Richtung Heimat machen.
Gut durch den Verkehr gekommen waren wir um 15.30 wieder zurück am HSC angekommen, wo wir den Trailer nur noch abstellten und uns nach Hause begaben.
Ein spaßiges, tolles, erfolgreiches verlängertes Wochenende hat geendet.
Text: Janneska Romanowski, FSJlerin / Bilder: Janneska Romanowski und Marie Braatz, FSJlerin