MARC ERIC SIEWERT STARTET ZUR MINI-TRANSAT

Heute ist es so weit! Die 84 Teilnehmer des diesjährigen Mini-Transats haben vermutlich eine unruhige Nacht erlebt. Denn heute ist der Start auf die insgesamt 4050 Seemeilen lange Strecke von La Rochelle über La Palma nach Guadeloupe. Die Teilnehmer werden 24 Stunden verzögert in das legendäre Rennen geschickt. Ein mächtiges Tiefdruck-System sendet in der Nacht auf Montag eine ansehnlich Kaltfront über die Biskaya hinweg. Auch nach dem Start am Montag warten noch genug Herausforderungen auf die 84 Frauen und Männer auf Ihren Zwerg-Racern.

Auch unser HSC Mitglied Marc Eric Siewert ist gut vorbereitet. Wir haben ihn an Bord besucht und sein imposantes Renngerät in Augenschein genommen. Sein etwas älterer Proto der Mini-Klasse ist in ausgezeichnetem Zustand. Marc Eric hat fast jedes Detail an dem Renner verfeinert. Das 800 kg leichte Boot ist runderneuert und sein Skipper in Bestform. Das hat er unter Anderem auch seinem fürsorglichen Vater Jörg-Dietrich Hans zu verdanken. Vater und Sohn arbeiteten zusammen an vielen Details des komplizierten Schiffchens. Das Boot verfügt über einen Schwenkkiel, hat aber keinen Wasserballast. Der gesamte Rumpf und der Mast sind aus Kohlefaser, kein Gramm zu viel.


Marc Eric bei letzten Vorbereitungen in der „Kajüte” seines Bootes


Marc Eric und sein Vater bereiteten den Atlantik-Ritt gemeinsam vor

Die Rennleitung hat, wie bei allen anderen Teilnehmern, wirklich alles überprüft und lässt keine Ausnahmen oder Abweichungen von den strengen Class-Mini-Rules zu. Wenn Marc Eric morgen die Leinen los wirft, wird er zunächst auf der ersten Etappe nach La Palma und dann auf der zweiten, längeren Etappe bis nach Guadeloupe, ohne Kontakt zur Außenwelt sein. Sein Handy landet zusammen mit allen anderen Handys in einem großen Sack und wird erst am Ziel wieder ausgegeben. Unmittelbarer UKW-Kontakt zu Booten in der Nähe ist möglich und ist erlaubt, ansonsten bleibt nur das Lauschen am Weltempfänger über Mittelwelle. Dort verliest die Class-Mini täglich den Wetterbericht und sendet alle paar Stunden ein Ranking.


Durch diese kleine Öffnung gelangt Marc Eric in seine „Kajüte”

Wie Vater und Sohn dieses tolle Rennen mit privaten Mitteln und außergewöhnlichem Einsatz und Engagement vorbereitet haben, entspricht genau dem Geist dieser speziellen Klasse! Eine wohltuende Abwechslung zu dem mittlerweile doch sehr Sponsor-dominierten Event. Classe-Mini bedeutet, weniger ist mehr! Nicht nur auf das Material und die reine Geschwindigkeit kommt es hier an, sondern auch auf gute mentale Verfassung, einen Grad der inneren Ruhe und Kraft, auf Durchhalten und auch auf die Fähigkeit mal den Druck etwas heraus zu nehmen, wenn  der Pilot oder sein Gefährt zu gestresst sein sollten.


Der Skipper mit Lina Rixgens, die auch teilnimmt und schon Vorträge über ihr Abenteuer Mini-Transit im HSC gehalten hat

Wir wünschen Dir alles Gute da draußen lieber Marc!  Genieß‘ die Weite des Ozeans! Grüß die vielen Delfine und Wale! 

Viele HSCer werden Dir mit Interesse folgen!

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Always fair winds!
 
Andreas & Birte Lindlahr
 
Bericht und Fotos: Andreas Lindlahr