01.04.2019 – ein großartiges Auf und Ab der Gefühle mit tollem Ausgang erlebten wir zum Start der Regattasaison bei den Frühjahrswettfahrten des HSC. Bereits seit Wochen stand meine Crew für dieses Wochenende parat: mit Lea Witt, Basti Seibt, Kalli Gurgel und Daniel Zenker habe ich tolle und sehr kompetente Segler in meinem Team.
Leider war die „Jubilee“ erst recht spät segelfertig und wir konnten nicht trainieren. Da waren wir nun besonders gespannt, wie es wohl laufen würde und hatten Zweifel, ob es eine gute Idee ist, sich so unvorbereitet in eine hochkarätige J70-Regatta zu stürzen.
Nach einem kurzen Training und Set-Up ging es Samstag um 13:00 dann los. Die J70-Flotte ist recht nervös gestartet; es gab erstmal mal einen Massenfrühstart und trotz sofortiger Black-flag gleich den nächsten! Nachdem wir also somit nun zwei Starts trainiert hatten, kamen wir beim Dritten richtig gut raus und erreichten das Luvfass im vorderen Mittelfeld. Wir zogen frühzeitig den Gennaker und haben dann prompt die Ablauftonne gestreift; nach dem fälligen Kringel durften wir das Feld nun von hinten aufrollen.
Von diesem kleinen Malheur ließen wir uns nicht abschrecken, sondern starteten unsere Aufholjagd eben von ganz hinten. Mit gutem Speed und toller Großraumtaktik haben wir es geschafft, noch vier Boote zu überholen. Bester Stimmung gingen wir in’s nächste Rennen und konnten uns mit einem 15. Platz schon deutlich steigern. Wir waren nun besser eingespielt, Manöver und Kommunikation an Bord liefen immer besser. Wie zur Bestätigung spielten wir in der letzten Wettfahrt des Tages ganz vorn mit und konnten einen tollen 5.Platz einfahren. Leistungssport-Vorstand Wolf-Dieter Jahn und Schatzmeister Daniel Geiger empfingen uns begeistert am Steg und wir begegneten ihnen mit einem breiten Grinsen ob der steilen Lernkurve und der guten Stimmung an Bord.
Am Sonntag ging es dann mit neuem Vorschiff an den Start – Kalli Gurgel ging von und Daniel Zenker an Bord. Das einzige, was an der Wettervorhersage für den Tag gestimmt hat, waren die Temperaturen – ziemlich frisch – aber der Wind blies statt mit 8kn eher mit 15kn. Also kurz etwas am Rigg geschraubt und später als uns lieb war auf’s Wasser, einspielen auf die Bedingungen. Glücklicherweise haben wir dann alle Fehler des Tages gleich beim Training abgehakt und dann ging’s auch schon los. Wir sind nicht so stark wie am Vortag vom Start weggekommen, aber dann hat Lea wieder den Wind und vor allem die Dreher und Zieher gut antizipiert und uns ordentlich über den Parcour taktiert. Wir haben uns Stück für Stück nach vorne gearbeitet, aus allen Querelen rausgehalten und kamen schließlich wieder einstellig in’s Ziel – bestens! Im letzten Rennen der Serie nahm der Wind stetig ab, aber auch da wurschtelten wir uns wieder gut durch die Kreuzen. Auch downwind hatten Basti und ich langsam den Dreh raus. So konnten wir diesen Lauf wieder einstellig beendeten und belegten am Ende in der Gesamtwertung Platz 10 unter 25 Booten.
Damit waren wir alle fünf sehr zufrieden ob unserer guten Leistung in einem starken Feld und nun freuen wir uns umso mehr auf die kommenden Trainings und Klassenregatten!
Mein „Team Christina“ möchte Herrn Lewens von „Lewens Sonnenschutz-Systeme GmbH & Co. KG“ aus Ludwigslust danken, der es uns dank einer großzügigen Spende ermöglichte, u.a. das teure Equipment für die Klassenregatten anzuschaffen. Ich möchte auch Wolf-Dieter Jahn, Daniel Geiger, der Familie Gurgel, Silke Basedow, Johannes Bahnsen, Ulf Gerlach und Andreas Borrink danken, die uns mit vielen Kleinigkeiten, Leihgaben und Taten dabei unterstützten, die „Jubilee“ klassenkonform auszurüsten!
Text: Christina Schober, Fotos: Andreas Borrink, Ole Ivens