19.06.2019 – nun, man segelt – z.B. beim 25. Robbe & Berking Sterling Cup mit! Ein Bericht von Stefan Zeyse (der mit der Seezunge….).
Ich darf auf „Trivia“ an den Mast. „Trivia“ ist eine 12mR Yacht (umgangssprachlich ein „Zwölfer“) von 1938 gebaut bei Camper & Nicolson. Eine wunderbare 12mR Szene hat sich in den letzten Jahren an der Ostsee etabliert. Der letzte Neuzugang ist die „Jenetta“ von 1939. Wunderbar restauriert von Robbe & Berking und sauschnell. Wir segeln diesmal “nur” mit acht Booten um den Kurs, eigentlich kann jeder jeden schlagen. Die Kurse sind kurz. Der Mast lang, die Segel schwer.
Wir treffen uns ein paar Stunden vor der ersten Wettfahrt in Flensburg. Es gibt viel zu tun: Großsegel wechseln, Schiff leer machen usw. 90min vor dem Start auslaufen. Nicht ganz einfach 26to ohne Motor unfallfrei aus dem Hafen zu bekommen. Das gelingt, die erste Wettfahrt weniger, Platz 5 – ausbaufähig. Es folgen zwei erste Plätze mit ungewohnt großem Vorsprung, unsere Konkurrenz hat sich gegenseitig das Leben schwer gemacht. Die Schiedsrichter auf dem Wasser tun ihr übriges. Ein 360° Penalty ist nicht mal so eben gemacht. Eben 26to und ein langer Kiel.
Tag 2 läuft wieder sehr gut. Wir führen. Tag 3 fällt wegen Gewitterwarnungen aus. Macht nichts, die Party am Abend vorher in den heiligen Hallen bei Robbe & Berking war für einige ziemlich lang. Der Tag wird genutzt um neue Segelhandschuhe zu besorgen. Der Träger der neuen bräuchte eigentlich auch eine Runderneuerung…..
Am Sonntag sind wir dann im Känguru-Start zum Fetch Race via Sonderborg nach Dyvig aufgebrochen. Ganz ungewohnt für mich sind wir als letzte dran. „Heti“, ein Gaffel-Zwölfer, nimmt meine Position am Start ein und übernimmt auch mein Los, von allen überholt zu werden. Vor Sonderborg ist Zwischenziel, Restart im Als-Sund, kein Wind, egal: ab im Schlepp Richtung Dyvig. Die Engstelle nehmen wir unfallfrei. Die für jedes Boot fällige Kiste Bier für’s Aufsitzen sparen wir uns.

OMG! Was für ein Spinnaker. Wenn dat man god geiht!
Noch zwei Tage und nur ein Punkt Vorsprung. Max Gurgel soll uns als Taktiker den Weg zum Sieg zeigen. Wir geben alles, die Manöver sitzen, die Ansagen auch. Sollte reichen. Reicht leider nicht, die anderen können auch segeln. Wir werden zweite.
Für nächste Saison ist ein neuer Mast geplant…….
Huch – es ist schon wieder Mittwoch!
Text und Fotos: Stefan Zeyse