Im Long Island Sound – auch bekannt als „Gold Coast“ – konnten bei unterschiedlichen Windbedingungen insgesamt sieben Wettfahrten gesegelt werden. Mit zahlreichen Olympiamedaillengewinnern und Weltmeistern war das Feld stark besetzt.
Unser Team um  Steuermann und Eigner Thomas Kuhmann (BYC) ersegelte in der Wertung der Klassiker den 4. Platz und den 1. Platz
🥇 in der Corinthian Wertung.

Nach einem windlosen Montag, einem Rennen am Dienstag und zwei Rennen am Mittwoch ist die WM der 6-Meter-Rennklasse nun in Fahrt gekommen. Im Long Island Sound, an der „Gold Coast“ vor den Toren von New York, sind über 30 6-Meter-Rennyachten mit vielen Olympia-Medaillengewinnern und Weltmeistern am Start und liefern sich hochklassige Gefechte bei bisher moderaten Winden.

Am zweiten Tag startete die Regatta schließlich unter besseren Bedingungen, mit einem leichten Südwestwind von 6-8 Knoten. In der Open Division sicherte sich Jamie Hilton mit seinem Team an Bord von Rainer Müllers neuem Boot Eau Vive den ersten Sieg. In der Classic Division gewann die 1931 von S&S entworfene Jill von Alessandro Maria Rinaldi. Allerdings musste das zweite Rennen leider abgebrochen werden, als der Wind nachließ.

Am dritten Wettkampftag dominierten Bribon und Momo II die Regatta. Bribon, unter dem Kommando von Seiner Majestät König Juan Carlos von Spanien, gewann beide Rennen und setzte sich an die Spitze der Gesamtwertung in der Classic Division. In der Open Division gewann Momo II, skippered von Dieter Schoen, zwei Rennen und festigte seine Position. Thomas Kuhmanns Flapper belegte den dritten Platz in der Classic Division und kämpfte ebenfalls um die Medaillen.

In der modernen „Open Class“ liegt Dieter Schön als derzeitiger Weltmeister mit unserem Club-Mitglied Markus Wieser als Taktiker und dem Neubau „MOMO 2“ in Führung, gefolgt von einem weiteren Neubau, „Eau Vive“ von Rainer Müller mit Jamie Hilton am Steuer, und der griechisch/englischen Yacht „Aera“. Bei den „Classics“ liegt die deutsche Yacht „Flapper“ auf dem 3. Platz hinter dem amtierenden Weltmeister-Boot „Bribon“ und der amerikanischen Yacht „Jill“.

Unsere erst späten Vorbereitungen mit teilweise neuer Crew, einem nie gesegelten Boot und ohne Revierkenntnis haben sich dennoch ausgezahlt. Wir hoffen, unsere Platzierung auch in den kommenden windigen und regnerischen Tagen halbwegs verteidigen zu können. Der zweitälteste Yachtclub der USA, der Seawanhaka Corinthian Yacht Club, und ein hervorragendes Race Committee lassen es derweil an nichts fehlen, uns die lange Anreise und die teilweise erheblichen Probleme, u.a. mit nicht passenden und erst zum 1. Regattatag wieder angelieferten Segeln, zu vergessen.

Am vierten Tag brachte die Meisterschaft spannende Rennen unter herausfordernden Bedingungen. Momo II sicherte sich zwei weitere Siege, während Bribon ebenfalls erfolgreich war. Thomas Kuhmann äußerte, dass die Bedingungen anspruchsvoll waren, was die Konkurrenz intensivierte und den Wunsch weckte, sich weiter zu verbessern.

Die Meisterschaft endete schließlich mit der Bekanntgabe der Champions. Momo II wurde zur Open International Six Metre World Champion gekrönt, während Bribon den Titel der Classic International Six Metre World Champion erhielt. Thomas Kuhmanns Flapper wurde zudem als Classic Corinthian Champion ausgezeichnet, was seine bemerkenswerte Leistung in dieser prestigeträchtigen Regatta unterstreicht.

Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg, der nicht nur die Wettkämpfer, sondern auch die Zuschauer begeisterte. Die Teilnehmer freuen sich bereits auf zukünftige Wettkämpfe, darunter die Europameisterschaften 2026 in der Société Nautique de Genève und die Weltmeisterschaften 2027 in Helsinki.

Ein großer Dank geht an Thomas Kuhmann und den Rest des Teams sowie den Seawanhaka Corinthian Yacht Club und auch die 6-Meter-Klasse. Es war sowohl auf dem Wasser als auch an Land ein grandioses Event.

Das Team:
Thomas Kuhmann (BYC)
Lennart Grambow (HSC)
Lars Malte Kallauch (BSC/NRV)
Luca Mayer (KYC)
Inga-Marie Hofmann (DYC)
Alexander Swade (DYC)

Ergebnisse
Infos zur Klasse

Bericht: Lennart Grambrow
Bilder: SailingShots

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