Jeder Mensch gehört dazu und jeder Mensch kann mitmachen – darum geht es bei der Inklusion. Das gilt auch für den Sport und in unserem Fall natürlich für den Segelsport. Der HSC ist im Inklusionssport auch voll mit eingestiegen um Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen den Zugang zum Segelsport zu ermöglichen.“
Der DSV als übergeordneter Verband „bietet Seglerinnen, Seglern und Vereinen praktische Hilfestellung und die Möglichkeit, sich zu vernetzen“, wie es auf seiner Homepage heißt und veranstaltet zu diesem Zweck jährlich einen „Tag des inklusiven Segelns“ auf dem er Seglerinnen, Seglern und Vereinen praktische Hilfestellung bietet und die Möglichkeit, sich zu vernetzen. Der Hamburger Segler-Verband stellt seinen Verbandsvereinen ein inklusions- und regattageeignetes Boot vom Typ SV14 zur Verfügung, das mehrere Jahre in der Anlage Alsterufer lag und nun an uns weitergegeben wurde. Ich bin für meine Fortbewegung an den Rollstuhl gebunden und bin sehr froh, dass mir Zugang zum inklusiven Segeln gegeben wurde, denn vor meiner Beeinträchtigung habe ich in der SVAOe-Jugendabteilung begeistert gesegelt und möchte diesen Sport nicht missen. Mit der SV14 und anderen Booten und wechselnden Mitseglern und Mitseglerinnen bin ich eifrig und recht erfolgreich Regatten gesegelt.
Der „Tag des inklusiven Segelns 2024“ fand am 27. Januar 2024 auf der Messe Düsseldorf statt. Organisiert wurde er von Elke Paatz, Beauftragte des DSV für inklusives Segeln. Mir ist klar, dass inklusives Segeln gegen die vielen spektakulären Events im Segelsport nicht die größte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erwarten kann, aber dieses Ereignis war mit ca. 250 Teilnehmern gut besucht und bot viele Gelegenheiten zum Gedankenaustausch wie auch über die Erlangung von Mitteln. Die Präsidentin des DSV, Frau Mona Küppers, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, Wolfram Diener, und die Moderatorin Anke Feller eröffneten den Tag.
Am Vormittag fand ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „Segeln im Verein für Gehörlose“ statt, der Workshop „Inklusives Segeln auf Dickschiffen“, für den ich als „Experte“ auf dem Podium teilnahm und der Vortrag „Fördermittel für das inklusive Segeln in Vereinen“. Ich berichtete über meine Teilnahme an Fahrten 2013 mit dem Cornish Crabber „Mafodaphne“ vom SVWS und ca. 2015-2020 mit einer Bremerhavener 48 Fuß Yacht mit dem Namen Chiro First. Nachmittags gab es die Vorträge „Best Practice: Einführung inklusives Segeln im Verein“, „Verschiedene Formen der Behinderung – faire Regatten für alle“ und „Transfermethoden vom Steg ins Boot“
An die Vorträge schlossen sich individuelle Fördermittelberatungen durch eine Fachreferentin an. Eine gelungene, hilfreiche und notwendige Veranstaltung.
Bericht und Bilder: Felix Schnor