Während vier unserer HSC-Youngsters (hier geht’s zu ihrem Bericht) beim deutschlandweiten Open-Skiff-Trainingslager die Jugend rockten, dachten sich Alexander Seegert und ich, Bernadette Zipfel: Warum sollen nur die Kids Spaß haben? Also auf mit zum Gardasee – zum RS Aero-Skiff-Segeln für Erwachsene! Vom 21. bis 27. April hieß es: Cappuccino, Carbongestänge und kräftiger Wind.


Unsere beiden brandneu erworbenen RS Aeros (gerade erst aus dem Karton geschält) haben uns sofort überzeugt. Leicht, schnell, stylisch – und in bester Gesellschaft: Die internationale Aero-Community ist genauso bunt wie ihre Segel – von 5 bis 9 Quadratmeter war alles dabei. Sogar Esten waren da. Und mit denen sind wir dann gleich mal die ersten zwei Tage ganz „ungeplant“ mitgesegelt. Wer braucht schon ein offizielles Training, wenn man sich gleich mit internationalen Pros in die Wellen stürzen kann?
Am Mittwoch dann doch ein bisschen Ernst: Trainingslager der deutschen Klassenvereinigung – sehr hilfreich, denn ab Donnerstag wurde es offiziell: Europameisterschaft! 110 Teilnehmende aus 17 Ländern, aufgeteilt in drei Felder je nach Segelgröße. Segelglück auf Italienisch.
Kuriosität: Samstag? Kein Rennen. Grund: Beerdigung von Papst Benedikt XVI. – was zwar am Gardasee niemanden am Gelato hinderte, sportliche Rennen aber waren untersagt. Also ein unfreiwilliger Ruhetag.
Dafür haben wir die anderen Tage durchgezogen: Freitag mit fetter Ora und bis zu 30 Knoten – ein Traum für alle, die wissen, was Hängen ist. Sonntag war dann Flauten-Bingo: kein Wind mehr übrig, und die Schleppleine wurde zum besten Freund.

Ergebnisse?
Alexander startete im 7er-Feld und kam zwar als Letzter ins Ziel – aber hey, dabei sein ist alles, und die Smile-Quote war bei ihm trotzdem 100 Prozent. Ich war im größten Feld (6er-Rigg) unterwegs und freu mich riesig über Platz 4 bei den Frauen, zweitbeste Deutsche und ein 19. Platz von 45 insgesamt. Und das bei meiner ersten Einhand-Regatta seit über zehn Jahren.
Noch ein bisschen Werbung:
Der RS Aero ist ein Fliegengewicht: 40 kg aufgeriggt – damit schießt das Teil sofort ins Gleiten. Dank des Steckmasts in zwei Teilen findet jeder die passende Rigggröße – egal ob Leichtgewicht oder Schwerwetter-Liebhaber*in. (Und man aus UK kann sogar mit dem Mastteil paddeln.)

Bericht: Bernadette Zipfel
Bilder ua: Elena Giolai

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