Here we go again ! Die erste Auswärtsregatta stand auf dem Programm. Auch in diesem Jahr wurde eines unserer Lieblingsziele angesteuert. Die German-Inshore in Haltern ist eine der meist besuchten Veranstaltungen der J22-Klasse (17 Schiffe)….. warum das? Nun, an dem Revier liegt es nur zum Teil, Hauptgrund ist sicher die unschlagbar gute Gastfreundschaft.
Also machten sich, wie im letzten Jahr, Team J-Bender (Thorsten, Hannes und Flo) und JOLA (Andi, Julia und Harald) auf den Weg.

Zum Drama geriet jedoch die Anfahrt. Es passierte das, wovor wohl alle Gespannfahrer einen Horror haben: der Trailer von J-Bender verlor auf der Autobahn ein Rad. Qualmend rutschte die Achse über den Asphalt. Glücklicherweise schaukelte sich weder das Gespann auf, noch kippte die J auf die Fahrbahn. Eine krasse Nummer. Nach Absperren durch die Polizei und Hilfe durch den ADAC konnte das Gespann auf den Rastplatz von Sittensen gebracht werden. Einige Zeit später steuerten wir den Rastplatz an und leisteten zumindest emotionale Hilfe, denn technisch war nichts zu machen. Allen ging es zum Glück gut.
Natürlich war man sich sicher, dass das Regatta-Wochenende für die Crew ein jähes Ende nimmt. Aber mit Nichten……
Für J-Bender vielleicht schon, aber noch lange nicht für das Team.
Die Kurzfassung: Trailer am Rastplatz abgestellt, Telefonat mit den Halternern, Charterschiff organisiert, Segel in den Camper und ab dafür….. was für ein Zusammenhalt in unserer Klasse….. der Start war gesichert. Nach einigen tröstenden Kaltgetränken am Abend und dem legendären Frühstücksbuffet am Morgen stieg die Stimmung wieder.

Hatten wir im letzten Jahr noch reichlich Materialverlust durch die hackmässigen Bedingungen war dieses Wochenende abnehmender Wind vorhergesagt. Aufgrund der Windrichtung, der Geographie und der unverrückbaren Startplattform wurde an Tag 1 ein doch reichlich unkonventioneller Kurs ausgelegt. Von einer neutralen Starlinie konnte man nur selten sprechen. Stark pendelnde Winde, aber ein krass bevorteiltes pinend, forderten alle Crews. In einem Lauf war sogar ein Anlieger zum Luvfass drin. Die beste Performance bot 7-Sitzer mit Holger Schmitt an der Pinne (3 Erste und ein gestrichener 3. Platz). Gefolgt von den Locals auf J’tje um Hardy Kleinefeld. Die Frage, die sich uns Hamburgern stellte, war: wie würde Thorstens Crew mit dem Ersatzmaterial klarkommen ? Eindeutiges Urteil: Sie kamen ! …..souverän fuhren sie auf den Dritten. Respekt…. Absolutes Teamkönnen !

Wir auf JOLA hatten vor allem mit der kruden Startsituation zu kämpfen, fuhren dann aber recht Konstant hinter der Führungsgruppe im ersten Verfolgerpulk. Auch bei uns klappten die Manöver super und die Stimmung an Bord war prächtig. Mit nur einem Punkt hinter dem 6. und zwei hinter dem 5. war die Motivation groß, am 2. Tag Attacke zu fahren. Daraus wurde leider nichts. Wegen – kein Wind – wurde der Start mehrfach verschoben und schließlich das ganze Event abgebrochen. Somit blieb das Vortags-Ranking der HSCler, mit J-Bender auf Bronze und JOLA auf dem 7. Wir waren‘s zufrieden und haben in Anbetracht der großartigen Gastgeber das Ticket für nächstes Jahr schon gelöst!

Andi für Team JOLA

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