42. Alsterglocke startet am 11. Oktober 2025 auf der Außenalster
Am kommenden Sonnabend findet zum nunmehr bereits 42sten mal die „Alsterglocke“ auf der Hamburger Außenalster statt.
Die Alsterglocke ist eine ganz besondere Regatta, die den Spaß am Segeln mit dem fairen Wettkampf der teilnehmenden Teams auf einmalige Weise kombiniert. Sie ist ein beliebtes Highlight am Ende der Segelsaison. Wo bei „normalen“ Regatten sonst jeweils ein*e Segler*in oder ein Team auf einem Boot um den Sieg segelt, sind es bei der Alsterglocke zwei. Wie das!?
Ganz einfach: Gesegelt wird eine von den Wetterbedingungen abhängige Anzahl von Runden um einen vorher festgelegten, von Bahnmarken (rote Alstertonnen) begrenzten Kurs. Dabei wird nach jeder Runde die Besatzung des Bootes im fliegenden Wechsel am Bootssteg des veranstaltenden Hamburger Segel-Clubs (Gurlittinsel) getauscht. Jedes Boot wird also von jeweils zwei Teams über den Kurs gesegelt.
Das erscheint auf den ersten Blick simpel, ist aber tatsächlich recht anspruchsvoll. So gibt es z.B. oft Platzprobleme, wenn mehrere Teams gleichzeitig wechseln wollen. Da landen nicht wenige Teilnehmer*innen bei spektakulären Umsteigemanövern im herbstkalten Alsterwasser. Um Schäden an den Booten oder gar Verletzungen der Segler*innen zu vermeiden und faire Bedingungen zu gewährleisten, werden die Wechselmanöver von aufmerksamen Steg-Schiedsrichtern auf ihre Regelkonformität überwacht. So ist beispielsweise das Anschieben (Treideln) der Boote verboten und auch die geltenden Wettfahrtbestimmungen des Deutschen Segel-Verbandes finden Anwendung und müssen eingehalten werden.
Die diesjährige Teilnehmerliste umfasst aktuell 45 Boote mit noch steigender Tendenz; somit werden insgesamt bis zu 300 Segler*innen im HSC erwartet! Das Clubgelände ist während der Veranstaltung für die Öffentlichkeit zugänglich, Zuschauer*innen sind herzlich willkommen.
Für den veranstaltenden Hamburger Segel-Club und seine Mitglieder ist die Alsterglocke alle Jahre wieder ein echter Kraftakt, der ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern*innen gestemmt wird. Unter der Leitung des erfahrenen Wettfahrtleiters Lennart Klemp (HSC) arbeiten rund 40 Helfer*innen als Start- und Zielrichter*innen, zählen die gesegelten Runden, berechnen am Ende die Zeit von Siegern*innen und Platzierten, legen mit Motorbooten die Bahnmarken aus und leisten Rettungsdienste, wenn es „Seenotfälle“ gibt.
Die Alsterglocke startet am Sonnabend in vier Gruppen (aufgeteilt nach Größe der Boote) um ca. 10:45 Uhr vor der Steganlage des HSC, sofern die Windrichtung dies zulässt. Falls nicht, wird mit dem neuen Startprahm des HSC eine Startlinie an geeigneter Position auf der Alster ausgelegt. Vor dem Start erklärt Lennart Klemp beim Skippersmeeting die Abläufe und beantwortet eventuelle Fragen. Die Anzahl der zu segelnden Runden wird im Verlauf der Wettfahrt festgelegt und verkündet; die Ziellinie liegt vor dem Clubhaus des Hamburger Segel-Club.
Ende der Wettfahrt ist dann auf jeden Fall deutlich vor Anbruch der Abenddämmerung, also in aller Regel spätestens gegen 16:00 Uhr.Gewertet wird die Wettfahrt nach der sogenannten „Yardstick-Formel“ – einem Vergütungssystem ähnlich dem Handicap beim Golf. Potenziell schnellere Boote müssen dabei mehr Runden absolvieren, wenn sie die langsameren in der Endabrechnung schlagen wollen. Dadurch können die unterschiedlichsten Boote vom langsamen „Mickyboot“ (für zwei Kinder – YS 140) bis zum schnellen 11m OneDesign (5 Mann/Frau Besatzung, YS 97) und Boote mit einem oder bis zu 6 Mannschaftsmitgliedern gegeneinander segeln und fair gewertet werden. Nur Mehrrumpfboote sind von der Teilnahme ausgeschlossen, da sie für die Alster zu schnell und damit gefährlich sind.
Das Yardstick-Wertungssystem erfordert ein genaues Aufzeichnen der gesegelten Runden jedes Teams sowie eine individuelle Ermittlung der für das Endergebnis entscheidenden berechneten Zeit, aus der um den YS-Faktor reduzierten, gesegelten Zeit. Auch hier sind wieder die ehrenamtlichen Helfer*innen gefragt, denn nach dem Zieldurchgang möchten natürlich alle möglichst zeitnah wissen, wer am Ende die Nase (bzw. den Bug) vorn hat…
Für Journalisten:
Pressevertreter sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich frühzeitig telefonisch an bei Carsten Reuter, Geschäftsstellenleiter des Hamburger Segel-Club, unter der Telefonnummer 040 2802400 an.
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Fotohinweis: © Christiane Bach, Hamburg
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Je nach bestehenden Möglichkeiten können Mitfahrgelegenheiten auf Begleitbooten zum Filmen/Fotografieren organisiert werden