Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Segelverband konnten wir die Woche vor Ostern in unser Trainingslager im Circolo Vela Arco am Gardasee starten. Unsere Gruppe bestand aus acht Optiseglern aus Thüringen, Sachsen und Hamburg. Zusammen mit unserer Optitrainerin Leni Hemsal konnten die Segler auf dem einzigartigen Revier des Gardasees ihre Segelfertigkeiten verbessern.
Der Start des Trainingslagers am Samstag wurde von einem plötzlich aufgezogenen Sturm überschattet, der über den See hinwegfegte und Optis, Laser und Co. kentern und volllaufen ließ. Die Trainer bargen die Kinder, die durch den starken Wellengang selbst von weit draußen langsam auf die Felsen am Ufer zugetrieben wurden. Dabei fiel der Motor eines der Motorboote aus und dieses wurde mit Trainerin und einem Segler auf die Felsen getrieben. Die beiden mussten aus dem Boot springen und ans nahe gelegene Land schwimmen, wo sie von Helfern aus der Fraglia Vela Riva empfangen und umsorgt wurden. Alle Segler und Trainer blieben unverletzt, nur das Motorboot konnte nicht weiter zum Training benutzt werden. In dieser Ausnahmesituation bewiesen alle Beteiligten einen unglaublichen Zusammenhalt.
Nachdem der Schreck überwunden war, konnte am Sonntag mit dem Training langsam begonnen werden. Zusammen erkundeten wir den Gardasee und die Segler lernten mit dem Wind und den Wellen umzugehen, gewannen zunehmende Sicherheit in ihren Optis und verbesserten ihre Regattafertigkeiten. Auch von dem leider immer ungemütlicher werdenden Wetter ließen sich die Segler nicht unterkriegen, trainierten konzentriert und kehrten immer wieder strahlend an Land zurück. Einen Tag bekamen drei unserer Optisegler die Chance mit Jannik Schwarzer und dem brandenburgischen Kader zu trainieren und sich dort von erfahrenen Opti-A Seglern einige Tipps und Tricks abzuschauen.
Am Donnerstag startete das Gardasee Meeting, die größte Optiregatta der Welt, dieses Jahr mit rund 1100 Teilnehmern. Aus der Trainingsgruppe nahm ein Segler teil. Dank der Kooperation mit dem brandenburgischen Kader konnte auch hier die Betreuung abgesichert werden. Der Rest der Gruppe trainierte weiter und konnte das Spektakel vom Wasser aus beobachten.
Die Woche hat den Seglern einen enormen persönlichen Fortschritt gebracht und auch die Gruppe eng zusammengeschweißt. Schon jetzt sind sich alle einig, dass sie nächstes Jahr wiederkommen wollen.
Vielen Dank an Daniel Ortwig, den Landesjugendobmann Thüringen für die Organisation und Leitung des Trainingslagers, sowie unsere beiden Trainer aus dem Hamburger Segel- Club Leni Hemsal für Opti und den Cheftrainer Jannik Schwarzer.
Bericht Jugenabteilung