Das wir bei der MDM nicht damit großen Hoffnungen angereist waren, ist selbstverständlich, denn mit 32 Mannschaften tummelte sich das alles was Rang und Namen hat – Angefangen von Vizeweltmeistern in unterschiedlichsten Klassen bis hin zu deutschen Meistern. Gesegelt wird übrigens im Ligaformat: also 8 Mannschaften auf 8 Boote und nach jeder Kurzwettfahrt (up and down)

Angesetzt waren 12 Flights mit jeweils 4 Wettfahrten, wobei dann alle 32 Mannschaften 1mal gesegelt waren. Leider zeigte sich das Sa-Wetter erstmal durch Nebel und die Windabwesenheit aus, so dass es erst um 13 Uhr bei schwachen 1-2 Bft losging
Unser erster Versuch zeigte dann auch schon die Probleme auf. Nach mäßigem Start lernte man die Tücken der Alster und des Bootes kennen: Raumschots ging der Genaker nicht hoch, da sich ein Knoten im Fall gebildet hatte. Damit wird man leider dann nur vorletzter… Der nächste Versuch war viel besser. 2. an der Tonne… allerdings sollte man bei dieser Qualität im Feld nicht im 3-Längenkreis unterwenden. Die rote Fahne des Jury-Bootes führt dann zu einem Kringel um das Feld. Danach kann man sich das Geschehen dann von hinten anschauen
Das es auch anders ging, zeigte sich im 3. Rennen, wo wir uns auf den 2. Rang ersegeln konnten (Danke an die Alsterwinde). Mittlerweile war es dann auch schon Dämmerung, so dass auf den nächsten Tag verschoben wurde.
Der Sonntag zeigte sich dann von einer etwas windigeren Seite (1-3 Bft) wobei der Wind von Süd nach und nach auf West drehte.
Der 1. Lauf ging dann auch in die Hose, weil Herr Wirts vor dem Start noch ein Halse fahren wollte. Danach war die Startlinie gefühlte 2 Seemeilen weg, so dass wir doch die Sartenden nur von hinten gesehen haben. In der nächsten Wettfahrt hatten wir dann mal wieder Problem mit dem Gennaker-Fall. Wäre ja auch mal nett, wenn mal was klappen würde.
Im 6. Lauf haben wir dann mal nen vernünftigen Start hingelegt und dann auch noch die richtige Windseite erwischt und konnten die Führung auch nach Hause segeln. Mit diesem Ergebnis kam man dann natürlich nicht ins Finale auch wenn da nur 7 Punkte fehlten. Aber 15. von 32 Top-Mannschaften auf einem völlig unbekannten Schiff ist durchaus ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Die klar führende Mannschaft mit Frank Schönfeldt und Ole Harder haben dann im Finale nochmals demonstriert, dass auch den Besten der Knoten im Gennakerfall zum Verhängnis werden kann. Bei Ihnen ging der Gennaker dann aber nicht runter, was auf der Kreuz durchaus hinderlich ist. Entsprechend gaben Sie ihre Top-Wertung im Finale an die Vize-Weltmeister Jan-Phillip Hofmann/Felix Brockerhoff ab.


Fazit: Beim Aufsteigen aufs Boot erst einmal alles ausprobieren war nur geht, zu Tief segeln mit Gennaker ist Mist, Unterwenden im 3. Längenkreis macht man unter Ligabedingungen besser nicht, Halsen müssen mindestens 1 min vor dem Start abgeschlossen sein, möglichst wenig wenden, auf den Punkt starten.
Insgesamt ein spassiges und sehr lehrreiches Event. Danke, dass wir dabei sein durften!

Bericht & Bilder: Christian Wirts (SK Minden)

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