Nun war es endlich so weit, nach monatelanger Vorbereitung, regelmäßigen Dienstagstraining seit Ostern mit diversen ups and downs, eher ungeplanten Crewwechseln und schließlich einem anstrengenden Wochenendtraining in Kiel die Woche zuvor, fuhren wir nach Warnemünde zum 2.Spieltag der 2.Segelbundesliga.
Wir, das sind Basti Seibt (Vorschiff), Jakob Schwermer (Trimm), Anjola Ernst (Taktik) und ich, Christina Schober (Lenker). Am Samstag und Sonntag sprang dann Sebastian Weiner ein und ersetzte Anjola auf Taktik.
Wenn auch teilweise etwas bis gewisse Ligaerfahrung im Team war, so war diese Crewkonstellation so noch nicht bei einer Regatta / Spieltag angetreten.
Die Wind- und Wettervorhersage unter der Woche war nix wert, der schwachwindige Freitag wurde der sportlichste der 3 Tage mit Wind zwischen 12 und 15kn in etwa. Aufgrund der nördlichen Windrichtung hatten wir auch Welle, und das konnten wir leider auch in Kiel nicht wirklich trainieren. Wir kämpften uns tapfer durch, starten konservativ am Schiff und konnten an der Kreuz meist Speed und Höhe der anderen überwiegend halten und waren downwind teilweise die schnellsten, aber am Ende waren schwerere und erfahrener Teams einfach vor uns. Da wir jedoch keinerlei größeren Manöverprobleme hatten (unser Vorschiff Basti war das ganze Wochenende eine Bank an Zuverlässigkeit, wir waren begeistert) haben wir auch mal 1-2 Boote hinter uns gelassen und beendeten Tag 1 auf Platz 16 (nach 5 Rennen).
An Tag 2 wehte der Wind mit 5-10kn, diesmal von Land aus. Somit war Flachwasser und das lag uns mehr. Nach zwei Eingewöhnungsrennen an die neuen Bedingungen inklusive einem sehr ärgerlichen (weil nicht nachvollziehbaren) Frühstart (OCS) lief es dann besser. Unsere Platzierungen wurden besser. Wir blieben bei konservativen und vielfach trainierten Startschiffstarts und so konnten wir sogar einen Sieg im 10.Rennen einfahren und beendeten den nächsten sehr langen Tag nach inzwischen 13 Rennen auf Platz 15 mit Aussicht auf mehr.
An Tag 3 wehte es wieder mehr, aber immer noch ablandig zunächst. Da nun klar die linke Seite bevorzugt war, und wir etwas mutiger wurden, sind wir an diesem Tag konsequent von links angefahren und waren das pinend-Boot. Das ging einmal dank eines Linksdreher 10sec vor dem Start für uns und 2 weitere Boote ordentlich daneben, aber wir konnten uns noch dank guten Speed noch auf Rang 4 retten. Im nächsten Lauf ging der Plan voll auf und wir querten die Ziellinie als erste.
Dann drehte der Wind 60 Grad nach rechts, es kam Welle auf und die das ganze Wochenende eher mittelmäßige Wettfahrtleitung legte einen Einbahnstraßenkurs. Wir hielten an der linken Seite fest, waren leider wie die gesamte Flotte zu spät am Start und konnten dann analog Freitag leider nicht konsequent Speed und Höhe an der Kreuz halten und kamen nochmal als 5.ins Ziel.
Am Ende reichte es für Platz 14, einem Nicht-Abstiegsplatz (der dank Team Johannes bisheriger Leistung auch nicht zur Diskussion steht). Wir haben alle unser bestes gegeben, sind in den letzten Wochen zu einer coolen Truppe zusammengewachsen und konnten 3 Tage tolle Segelbedingungen vor Warnemünde genießen. Noch haben wir viel Luft nach oben und viel zu lernen. Dennoch haben wir auch vieles richtig gemacht, und darauf bauen wir auf.
Wir danken Silke und dem BuLi-Team für ihr Vertrauen und wünschen nun den anderen Teams bei den folgenden 3 Spieltagen viel Erfolg und noch mehr Spaß.
Wir danken auch Crazy4Sailing und Druckerei Aldag für die coolen Crewjacken!
Bericht: Christina und Team
Bilder: Sailing Energy/DSBL