Auch dieses Jahr begann der Frühjahrstörn wieder am Freitagabend vor Himmelfahrt mit einem Startessen in Strande. Im Hafen von Strande hatten sich „Bayard“, „Be Happy“ und „Fjorgyn“ versammelt. Außer den Crews der drei Schiffe waren noch weitere HSC-Fahrtensegler dabei, die aus verschiedenen Gründen leider nicht mitsegeln konnten.
Bei mäßigem Wind aus Nord-Ost ging es um 9:00 Uhr los. Erstes Ziel war Spodsbjerg an der Ostküste von Langeland, womit sich eine lange Kreuz genau gegen an ergab. Der Winddreher auf Ost erfolgte leider erst viel später, als vorhergesagt. „Bayard“ und „Be Happy“waren weit nach Osten gesegelt, während „Fjorgyn“ nach Norden gesegelt war, vom Winddreher nicht ausreichend profitieren konnte und einen weiteren Kreuzschlag brauchte, um die Südspitze von Langeland zu Umrunden. Dadurch waren „Bayard“ und „Be Happy“ etwa 3 Seemeilen vor „Fjorgyn“. Nach der Ankunft von „Fjorgyn“ in Spodsbjerg haben wir gemeinsam gegrillt.
Nach einem Blick auf die Wetterlage wurde beschlossen, am nächten Tag weiter nach Norden zu Segeln und nicht durch das Smålands Fahrwasser weiter nach Osten. Bei schwachem Wind aus Nord-Ost bis Ost war unser Ziel Reersø, aber gegen 14:00 Uhr schlief der Wind ein, und wir fuhren unter Motor das letzte Stück bis Korsør. Der nächste Tag begann wieder mit Flaute und wir starteten unter Motor weiter nach Ballen auf Samsø bis dann gegen 12:30 Uhr wunderschöner Segelwind aus Nord-Ost aufkam.
Die Windvorhersage für den nächsten Tag versprach westliche Winde bis 5 Bft: guter Wind, um nach Ebeltoft zu segeln. Die Crews von „Bayard“ und „Be Happy“ waren jeweils zu dritt, während die „Fjorgyn“ zu zweit gesegelt wurde. Ein Crewmitglied der „Bayard“ wollte gerne mal auf der „Fjorgyn“ mitsegeln und so die kleine Crew unterstützen. Wir legten schon gegen 8:00 Uhr ab, denn am Nachmittag war deutlich mehr Wind angesagt. Nach nur 4 Stunden erreichten wir die Ansteuertonne von Ebeltoft und waren rechtzeitig vor dem starken Wind im Hafen.
Den ganzen nächsten Tag blies der Wind kräftig aus westlichen Richtungen. Wir blieben in Ebeltoft und hatten abends unser gemeinsames Crew-Essen, hervorragende Pizza in einem italienischen Restaurant. Am nächsten Tag hatte der Wind nachgelassen, und wir machten uns um 8:00 Uhr auf den Weg nach Juelsminde. Im Laufe des Tages lies der Wind stark nach und drehte dann von West auf Süd-Ost. Es erforderte schon etwas Geduld, nicht den Motor zu starten und statt dessen auf die nächste Brise zu warten. Gegen 17:00Uhr waren wir in Juelsminde fest. Den nächsten Tag ging es weiter nach Årø, zunächst vor dem Wind bis Strib, wobei „Bayard“ und „Be Happy“ den Spinnaker setzten. Unter den Brücken bei Middelfart drehte der Wind auf Nord-Ost und südlich von Fænø dann auf Nord, also wieder ein Kurs vor dem Wind. Gegen 16:30 Uhr waren wir in Årø fest.
Die Windvorhersage für den nächsten Tag versprach östliche Winde um 3 Bft. Wir machten uns gegen 9:00 Uhr auf den Weg nach Søby, bei Ost 3 ein Anlieger und wunderschönes, entspanntes Segeln. Gegen 11:30 Uhr drehte dann der Wind recht plötzlich auf Süd-Ost und nahm auf 5 Bft zu. Wir mußen die zweite Hälte des Weges nach Søby also wieder kreuzen. Wegen des stärkeren Windes und der kleinen Crew segelte die „Fjorgyn“ zeitweise ohne Fock. Am nächten Tag sollte es bei östlichen Winden um 5-6 Bft weiter nach Strande gehen. Für „Bayard“ und „Be Happy“ kein Problem, aber die „Fjorgyn“ wartete in Søby leichteren Wind ab.
Insgesamt war es ein wunderschöner Törn, der uns zwar nicht nach Kopenhagen, dafür aber in das malerische Ebeltoft geführt hat. Er hat uns viel Spaß gemacht und wunderschöne Segelstunden beschert. Es war eine tolle Gemeinschaft der drei Schiffe. Dafür möchten wir von der „Fjorgyn“ uns bei den anderen bedanken.
Bericht und Bild: Evi und Klaus-Werner Gurgel