Am vergangenen Samstag, dem 24. Mai, ging es für die „RubiX” zum Saisonauftakt bei „Fehmarn Rund” nach Burgtiefe. Trotz des Chaos bei der Deutschen Bahn und der verspäteten Ankunft der Crew an Bord besprachen wir am Freitagabend noch gemeinsam die Positionen, die Seekarte und das Wetter.
Es wurde deutlich: Auch wenn die achtköpfige Frauen-Crew vorher noch nie in dieser Konstellation gesegelt war, waren alle motiviert und hatten Lust, sich gemeinsam einzuspielen. Skipperin Kiki fand für jede die passende Position und verteilte klare Aufgaben.

Am Samstag hieß es, das Boot in aller Frühe vorzubereiten. Um 7 Uhr war Antreten zur Steuerleutebesprechung: Gesegelt wird im Uhrzeigersinn und die Sperrgebiete Puttgarden sind zu umfahren.
Um 8 Uhr legten wir im strömenden Regen bei 4 Bft ab, mit abnehmender und sich nach Süden drehender Windvorhersage. Wir nutzten die Zeit bis zum Start für ein paar Segelwechsel und ein kurzes Manövertraining.

Der Start um 9:30 Uhr hätte besser laufen können – wir waren zu spät an der Linie. Ab da hieß es also aufholen. Nach der ersten Kreuz bis zur Sundbrücke waren wir bereits deutlich besser dabei, während der Wind tendenziell abnahm. Ab Tonne Fehmarnsund 2 konnten wir abfallen und den Spinnaker setzen. Mit einigen Konkurrenten querab entschieden wir uns für Raumkurse und einen Kurs weiter weg von der Insel, da wir dort mehr Wind hatten und der Spi in der Restwelle vom Vortag deutlich besser stand. Schnell stellte sich heraus, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten, und wir konnten die X-Wärts und die J-Day unter Land deutlich hinter uns lassen.

Ab dort schien nur noch die Sonne. Wir holten Kappen, Wasser, Sonnenbrillen und die zuvor geschmierten Brote heraus – unser Einkauf für den Tag war gut vorbereitet. Der Spitrimm funktionierte super und wir holten einen weiteren Konkurrenten, die Aquilon mit ihrem Gennaker, ein. Die langen Kurse boten uns gute Chancen, unseren Trimm zu verfeinern und Neues auszuprobieren.

Nach einem kurzen Flautenloch bei Tonne Fehmarn Nord ging es um die Ecke nach Puttgarden. Mit den Fähren kamen wir gut zurecht und auch die Sperrgebiete konnten wir gut einsehen. In Anbetracht der aufkommenden Schaumkronen entschieden wir uns für einen schnellen Vorsegelwechsel und konnten bei einer weiteren Kreuz durch den Fehmarnbelt mit langen Streckschlägen bei südostdrehendem Wind weiter aufholen.

Nachdem wir Staberhuk Ost passiert hatten, hieß es nur noch abfallen und Kurs aufs Ziel nehmen. Unsere Verfolger blieben deutlich hinter uns zurück, und wir passierten die Ziellinie gegen 17:00 Uhr. Nach 7,5 Stunden und rund 40 Meilen waren wir mit unserer Aufholjagd zufrieden. In der Gruppe „OSC 4“ wurden wir 6. von 10. Insgesamt segelten 33 Boote mit.

Den Tag beendeten wir mit einem netten Beisammensein vor dem BSV-Clubhaus und der einstimmigen Entscheidung, abends früh in die Koje zu gehen. Am nächsten Tag war nämlich die Überführung zurück nach Kiel geplant.

Bericht: Marie Merlevede

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