Auch in diesem Jahr hieß es wieder: Leinen los zur Æerø-Rund-Regatta. Der HSC war selbstverständlich wieder am Start mit der RubiX-Frauencrew, die sich trotz kurzfristiger Ausfälle nicht entmutigen ließ. Innerhalb kürzester Zeit sprangen einige spontane Heldinnen ein, und Skipperin Kiki verstand es, alle optimal auf ihre Positionen einzustimmen.
Am Freitag um 17 Uhr legten wir ab, Kurs Schilksee. Dort erwartete uns die Steuerleutebesprechung, während an Bord noch letzte Handgriffe erledigt wurden. Die Stimmung war geprägt von Energie, Vorfreude und einer Portion Nervenkitzel.
Der Startschuss für unser Team war für 21:30 Uhr vorgesehen. Aufgrund eines Missverständnisses – auch seitens der Wettfahrtleitung – mussten wir jedoch erneut halsen, um einen Frühstart zu vermeiden. Das kostete wertvolle Zeit, sodass wir etwas abgeschlagen ins Rennen gingen. Bei stabilem Ostwind, Böen bis zu 27 Knoten und einem Meter Welle segelten wir im Halbwindkurs und mit erstem Reff in die Nacht. Trotz leichter Übelkeit und gelegentlicher Seekrankheit blieb die Stimmung an Bord ausgezeichnet. Belohnt wurde die Crew mit einem Segelerlebnis der Extraklasse: Ein malerischer Sonnenuntergang, klarer Sternenhimmel und strahlender Vollmond sorgten für echtes Gänsehautfeeling. Nach sechs Stunden auf See überquerten wir um 03:42 Uhr erleichtert die Ziellinie vor Ærøskøbing. Anschließend ging es unter Motor nach Marstal – Zeit für eine kurze Ruhepause. In Marstal machten wir im Päckchen bei zwei weiteren Booten fest. Die Vorfreude auf warme Duschen und das Bett war groß, bis uns das innere Nachbarboot (kein Regattateilnehmer) informierte, dass es bald ablegen wolle. Der ersehnte Schlaf musste also nochmals verschoben werden, und wir mussten erneut umlegen.

Diesmal verlief der Start reibungsloser. Zunächst planten wir einen Spi-Start und bereiteten alles entsprechend vor. Kurz vor unserem Start drehte jedoch der Wind, sodass wir uns dagegen entschieden – eine Entscheidung, die sich als richtig erwies. Die Wettervorhersagen trafen zu: Anfangs wehte ein moderater Wind mit 8–10 Knoten, später frischte es auf. Das bedeutete mehr Trimmarbeit an Segel und Crewgewicht. Als der Wind weiter zunahm, wechselten wir auf die Genua 1 – auch das war goldrichtig. So segelten wir mit relativ konstantem Am Wind-Kurs Richtung Kieler Bucht.

Am Ende sicherten wir uns Platz 7 – ein wenig Enttäuschung war spürbar, keine Frage. Dennoch: Die Crew hielt zusammen, das Boot lief, und das Wochenende war geprägt von Teamgeist, Wind, Wetter und echten Segelmomenten. Die Stimmung? Immer noch hervorragend. Denn RubiX wäre nicht RubiX, wenn wir uns von der Platzierung die Laune verderben ließen. Und wie heißt es so schön? Nach der Regatta ist vor der Regatta.
Bericht und Bilder: Team RubiX